Die baden-württembergische Landesregierung fordert ein bundesweites Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Denn sie enthalten Lithium-Ionen-Batterien, die nach Angaben des Umweltministeriums häufig falsch entsorgt werden und zu Bränden in Mülltonnen und Müllautos oder den Entsorgungsanlagen führen können.
Falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus Gefährlicher Müll: Brände durch E-Zigaretten oder Handys
Was haben E-Zigaretten, Bohrmaschinen und singende Grußkarten gemeinsam? Oft enthalten sie Lithium-Ionen-Akkus. Landen diese im Müll, können sie sich selbst entzünden.
Gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen hat Baden-Württemberg einen Antrag bei der Bundesregierung eingebracht, Einweg-E-Zigaretten zu verbieten sowie die Einführung einer Pfandpflicht für lithiumhaltige Batterien und Akkus zu prüfen. Zudem fordern die Länder schon länger, dass Verbraucherinnen und Verbraucher besser über die richtige Entsorgung von Akkus und Batterien informiert werden. Vor einem Jahr verursachte der Brand in einer Anlage in Oberderdingen im Kreis Karlsruhe einen Millionenschaden.
Brände durch E-Zigaretten und Vapes an der Tagesordnung
Das Umweltministerium spricht von einer bisher in der Öffentlichkeit kaum bekannten Gefahr und verweist auf Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungswirtschaft. Danach gibt es pro Tag bundesweit 30 Brände in Recyclinganlagen und Müllfahrzeugen wegen Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus, die nicht ordnungsgemäß entsorgt werden und im Hausmüll landen.
Auch das baden-württembergische Gesundheitsministerium fordert immer wieder ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten und -Vapes. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sieht in den günstigen Einweg-Produkten ein Problem, weil dadurch die Einstiegsschwelle zum Rauchen für Jugendliche niedriger sei.